Bonotto delle Tezze
Das Weingut "Bonotto delle Tezze" ist vordergründig bekannt durch sein beachtliches Weingehöft. Es ist ein typischer Cortivo-Bau des 15. Jahrhunderts: Eine doppelreihige Gebäudezeile, die dazugehörigen Weinkeller, Ställe und der Taubenschlag bilden nach wie vor den Sitz des Unternehmens und befindet sich in der historischen Mitte von Tezze. Im Hof des eindrucksvollen Anwesens werden Freunde und Kunden empfangen und seit Jahrhunderten rollen hier die Wagen voller Trauben zum Pressen ein. Die Weinkeller befinden sich in einem alten zweistöckigen Gebäude, welches als "barchessa" bezeichnet wird. Die oberste Etage, einst ein Getreidespeicher, wird nun für das trocknen der Trauben verwendet. In den beiden Räumen im Erdgeschoss stehen alte Fässer für die Wein-Affination. Neben diesem althergebrachten Gebäude wurde durch den Architekten Toni Follina von Trevision ein moderner Weinkeller entworfen und gebaut. So nahm im Laufe der Jahre die Möglichkeit der Herstellung und Affination von Wein, insbesondere aus Manzoni- und Raboso-Trauben, Gestalt an. Dabei legt die Familie Bonotto grossen Wert darauf, das volle Potenzial der Trauben auszuschöpfen. Ganz besonders beliebt bei unseren Kunden ist auch der Prosecco.
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Das Gebiet, in dem die Weinreben angebaut werden, ist geprägt von einer unglaublichen Vielfalt verschiedener Böden auf engstem Raum. Das übergeordnete önologische Ziel der Familie Bonotto ist es, das Beste aus jedem einzelnen Wein herauszuarbeiten, so dass sie die Informationen aus den eigenen Weinbergen erhalten und diese immer weiter verwenden und entwickeln können. Doch nicht nur die Weinbereitung selbst, sondern auch die geführten Weinbergtouren und Degustationen, die für Weinkenner und Kunden organisiert werden, bilden einen wesentlichen Bestandteil zum Gedeihen der „Tenuta Bonotto delle Tezze“.
Mindestens 600 Jahre Geschichte binden die Bonotto Familie an das kleine Dorf Tezze, am linken Ufer des Flusses Piave, südlich von Conegliano. Dieses Gebiet hat vor allem in den ersten Jahrhunderten nach 1000 n.Ch. vom grundlegenden Beitrag der mittelalterlichen Klöster und deren Mönche zum modernen europäischen Weinbau und der Weinherstellung profitiert. Sie waren zu dieser Zeit die wichtigsten Trauben- und Weinkenner. Zu diesem Aufbruch hinzu kommt, dass zur gleichen Zeit mehrere wichtige venezianische Familien Gehöfte in der Region gekauft und sich dort niedergelassen haben.
Die Konsequenz daraus ist einfach nachzuvollziehen: Die Venezier liebten und lieben den Wein und dieser sollte stets so gut wie nur möglich sein. Weinbau und Önologie entwickelten sich deshalb stetig. Auch heute sind die „Spuren“ der Venezier noch gut zu sehen. Entlang des Flussufers wurden Villen von grosser architektonischer Bedeutung gebaut, wobei die dazugehörigen Weingüter nicht weniger imposant sind.
Doch was ist mit der Familie Bonotto? Die „ursprünglichen“ Bonottos von Tezze haben Nutzpflanzen und gleichzeitig Rinder gezüchtet und gehandelt. Ab dem Jahr 1400 folgte der Anbau und Verkauf von Getreide. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erweiterten sie ihre Tätigkeit hin zur Gesamtverwaltung von Feldern und Wiesen, wobei auch die Leitung der Abtei von "Santa Maria di Lovadina" und dem damit verbundenen Kloster der "Agostiniane di Santa Maria degli Angeli" von Murano darunter fiel.
In den folgenden Jahrhunderten hatten die Bonottos von Tezze zudem eine wichtige Rolle bei der Zuweisung von städtischen Gebäuden und Staatseinrichtungen in der „Serenissima“ (früherer Beiname der Region um Venedig). Nacheinander verkaufte Venedig diese Einrichtungen, um den Krieg in Candia finanzieren zu können. In diesem Zeitraum fand also eine wichtige Umverteilung der Grundbesitztümer der Gegend statt. Die Bonottos von Tezze, die ihre landwirtschaftliche Arbeit fortsetzen wollten, liessen sich auf dem Sitz des "Borgo di Mezzo" nieder, wo sie ihr Wissen in Wein- sowie Ackerbau stetig weiterentwickelt haben und noch heute tätig sind.
Weitere Informationen zum Weingut Bonotto Delle Tezze finden Sie unter:
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