Rund um Amarone und Ripasso
Amarone und Ripasso sind beides Weine aus der Region Valpolicella in Venetien, Italien. Sie zeichnen sich durch ihre speziellen Herstellungsverfahren aus, die den Weinen ihre besonderen Eigenschaften verleihen.
Hier ist eine Erklärung der beiden Herstellungsmethoden:
Amarone della Valpolicella
Amarone ist ein kräftiger, trockener Rotwein, der durch ein besonderes Verfahren namens Appassimento hergestellt wird. Dieses Verfahren konzentriert die Aromen und den Zucker in den Trauben, was dem Wein seinen charakteristischen intensiven Geschmack verleiht.
Herstellungsmethode:
1. Lese der Trauben:
Die Trauben werden selektiv von Hand gelesen. Es werden meist Trauben der Rebsorten Corvina, Rondinella und Molinara verwendet.
2. Appassimento (Trocknen der Trauben):
Nach der Ernte werden die Trauben auf speziellen Matten oder in gut belüfteten Räumen mehrere Monate lang (typischerweise bis Januar) getrocknet. In dieser Zeit verlieren die Trauben einen Grossteil ihres Wassergehalts (30–40 %), was die Aromen und den Zuckergehalt konzentriert.
3. Pressen und Fermentation:
Nach der Trocknung werden die Trauben gepresst und es erfolgt eine langsame Gärung. Dieser Prozess kann Wochen bis Monate dauern, da der hohe Zuckergehalt der Trauben eine längere Fermentationszeit erfordert.
4. Reifung:
Nach der Fermentation wird der Wein in Eichenfässern gereift, oft für mehrere Jahre (mindestens zwei Jahre, manchmal länger). Die Reifung verleiht dem Amarone seine komplexen, samtigen Aromen und den vollmundigen Charakter.
Amarone ist ein Wein mit hohem Alkoholgehalt (15–16 % Vol.), kräftigem Körper und intensiven Aromen von dunklen Früchten, Gewürzen und Schokolade.
Ripasso della Valpolicella
Ripasso ist ein Wein, der eine Zwischenstufe zwischen Valpolicella und Amarone darstellt. Das Besondere am Ripasso ist, dass er eine zweite Gärung durchläuft, bei der er mit den Schalen des Amarone in Kontakt kommt, was ihm zusätzliche Komplexität und Struktur verleiht.
Herstellungsmethode:
1. Herstellung des Basisweins:
Zuerst wird ein Valpolicella-Wein aus frischen Trauben der Region hergestellt, der üblicherweise jung, leicht und fruchtig ist.
2. Ripasso-Verfahren:
Nach der Gärung des Valpolicellas wird der Wein auf die Pressrückstände (Schalen, Kerne und Trester) des Amarone gegeben. Der junge Valpolicella durchläuft eine zweite Gärung auf diesen Amarone-Schalen.
3. Reifung:
Der Wein reift anschliessend, oft in Eichenfässern, wodurch er an Tiefe und Komplexität gewinnt. Er nimmt durch den Kontakt mit den Amarone-Rückständen zusätzliche Aromen und Tannine auf.
Das Ergebnis ist ein Wein mit mehr Körper und intensiveren Aromen als ein einfacher Valpolicella, aber leichter und fruchtiger als ein Amarone. Ripasso-Weine bieten oft Noten von reifen Früchten, Gewürzen und einem Hauch von Schokolade, ähnlich wie Amarone, aber weniger intensiv.
Vergleich:
Amarone:
Komplexer, kräftiger, trockener Rotwein mit höherem Alkoholgehalt, der aus getrockneten Trauben hergestellt wird.
Ripasso:
Ein fruchtigerer Wein, der durch die zweite Gärung auf Amarone-Traubenschalen an Komplexität gewinnt, aber weniger intensiv und schwer ist als Amarone.
Beide Weine sind Ausdruck der handwerklichen Tradition der Valpolicella-Region und zeigen die Vielfalt und Tiefe der Weine aus dieser Gegend.
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